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Datum: 07. Oktober 2020
Wetter: 10° C bedeckt
Fahrzeit: 6:50 h (G-Maps Fahrzeit)

 

Start: Geiranger (N) 09:30 Uhr
Ziel: Bjorkheim (N) 20:30 Uhr
Dauer: ca 11:00 h (inkl. Pausen)

 

Übernachtung: Parkplatz
Kosten: NOK 0
CHF 0

 

Gestern Abend gingen Tom und ich zu Fuss nochmals nach Geiranger hinunter um das Dörfchen zu erkunden sowie in einem Restaurant etwas zu Abend zu essen. Der Fussweg, besser gesagt die fast 1 km lange Treppe, führte an einem Wasserfall und Bach vorbei. Uns war ja bewusst, dass nicht viel los sein wird, da es Nebensaison war, aber dass gar nichts geöffnet hatte, erstaunte uns doch etwas. So blieb uns wohl oder übel nichts anderes übrig als die Treppe wieder hochzusteigen und doch etwas selbst zu kochen… Immerhin unternahmen wir so noch einen Abendspaziergang 😉

Da das Wetter die nächsten 2, 3 Tage nicht so toll sein wird, beschlossen wir nicht direkt via Lillehammer nach Oslo zu fahren, sondern via Bergen und Stavanger.

Wir rollten heute wieder zeitig los, da es doch eine lange Tagesstrecke werden wird. Im Reiseführer wurde empfohlen die Stabkirche in Lom zu besichtigen, so machten wir das auch. Wegen dieser halben Stunde mehr oder weniger, spielte es auch keine Rolle mehr. Die Kirche befand sich direkt neben einem grossen Parkplatz in Lom und sie wäre sicher auch interessant gewesen von innen anzusehen, wenn die Kirche geöffnet gehabt hätte…
Die Stabkirche wurde um 1160 errichtet und im 17. Jh. Zu einer Kreuzkirche umgebaut. Die Kirche sei reich geschmückt mit Akantus-Holzschnitzereien, vielen Votiv-Gaben und einer grossen Gemäldesammlung aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. Bei archäologischen Ausgrabungen 1973 seien viele interessante Funde gemacht worden, wie z.B. ein Ruhnenstab mit einem Liebesbrief, sowie Fragmente eines Manuscriptes einer Huldigungsmesse, geschrieben zur Beerdigung von Erzbischof Thomas Beckett. Und zudem sollte noch Norwegens grösste norwegische Sammlung alter Münzen aus ganz Europa in dieser Stabkirche gefunden worden sein. Tja, das alles hätten wir gerne mit eigenen Augen gesehen, aber so blieb uns nur der Gang rund um die Kirche herum. Evtl. hat jemand von euch einmal mehr Glück…

Nach Lom führte uns die “Nationale Touristenstrasse Sognefjell” im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus. Sie zählt zudem zu den reizvollsten Strassen des Landes. Im Nationalpark Jotunheimen hätten wir eine Wanderung auf den höchsten Berg Skandinaviens (Galdhoppigen 2469 m ü. M.) unternehmen können, aber da das Wetter nicht beständig war, natürlich nur witterungsabhängig, liessen wir die Wanderung ausfallen und betrachteten die Berge mit Edi vom Parkplatz aus 😉 Auf dieser Strecke hatte es viele Park- und Rastplätze von denen man kleine oder grössere Wanderungen machen könnte oder sich einfach nur ausruhen möchte.

Die Landschaft erinnerte uns an die Schweiz. Zuerst fuhren wir den Sustenpass hinauf. Schöne Aussicht, steinige Gegend mit gut ausgebauter Passstrasse. Danach verliessen wir die “Sognefjell-Strasse” und fuhren via Furka nach Brunnen. Die Strasse nach der Abzweigung hatte ein Verbotsschild für Fahrzeuge über einer Länge von 10 m. Am Ende dieser Passstrasse verstanden wir den Sinn dieses Schildes. Die Strasse war sehr schmal (Kreuzen war nur an Ausweichstellen möglich) und hatte nur noch Haarnadelkurven. Aaa und noch etwas, auf der Passhöhe befand sich eine Mautstelle. Wir zahlten 90 NOK (nur mit Kreditkarte möglich) damit wir passieren konnten. Während der Fahrt ins Tal waren immer wieder einzelne Holzhäuschen zu sehen und wieder am Fjord angekommen, waren wir erstaunt, dass sich gleich eine etwas “grössere” Stadt/Dorf (Ardalstangen) befand. Vergleichbar mit Brunnen, würde ich mal sagen.

Wer eine 2.5 stündige Fährfahrt bevorzugt, müsste auf der “Nationalen Touristenstrasse Sognefjell” bleiben. Die Fähre würde über den Sognefjord, Auerlandfjord und den Naeroyfjord führen. Der Naeroyfjord ist zudem der schmalste Fjord in Nordeuropa.

Wieder zurück zu unserer Route, in Ardalstangen wurden wir noch ca. eine halbe Stunde aufgehalten, da es (so wie es aussah) einen Steinschlag gab und die Strasse vermutlich zuerst noch geräumt und gesichert werden musste. Die Strecke von Ardalstangen Richtung Bergen führte uns am Fjord entlang durch etliche Tunnels. Einige waren sogar schön farbig beleuchtet und einer davon war sage und schreibe 25 km lang.

Auf dem Weg nach Bergen entschlossen wir uns spontan dem Winterdörfchen Voss einen kurzen Besuch abzustatten. Voss hatte uns positiv überrascht und so spielten wir mit dem Gedanken hier zu übernachten, aber der Camping mit NOK 385 war uns doch zu teuer und bei dem öffentlichem Parkplatz waren wir uns nicht sicher, ob wir über Nacht stehen bleiben durften. So assen wir “nur” eine Pizza in einem Restaurant und fuhren dann doch noch weiter Richtung Bergen.

Nächste Challenge, in Bergen hat es kaum Stellplätze oder Campingplätze. Daher suchte Tom einen Parkplatz auf unserer Route, genauer gesagt in Bjorkheim, damit wir morgen eine kurze Anfahrt nach Bergen haben und nur einen Tagesparkplatz benötigen werden.

So nun wisst ihr auch schon über unsere morgige Aktivität Bescheid. In diesem Sinne, gute Nacht & bis bald 😉

Landschaft: Heute ging es kurvig weiter. Die Strassen führten uns bis auf eine Höhe von ca. 1300 m ü. M.. Die Aussicht wäre sicher noch besser gewesen bei schönem Wetter, aber wir sahen immerhin Gletscher, Bergseen, Wasserfälle und Bäche.

Parkplatz: Ruhiger Platz direkt am Fjord mit einem Kinderspielplatz. In der Nähe hat es auch gleich noch eine Tankstelle sowie einen Einkaufsladen.