Datum: | 22. September 2020 |
Wetter: | 7° C regnerisch |
Fahrzeit: | 3:28 h (G-Maps Fahrzeit) |
Start: | Ukonjärven (FIN) 11:00 Uhr |
Ziel: | Luovttat (N) 17:00 Uhr |
Dauer: | ca 6:00 h (inkl. Pausen) |
Übernachtung: | Frei |
Kosten: | NOK 0 |
CHF 0 |
Heute durften wir wieder einmal mit etwas Sonnenschein erwachen. Leider konnten wir die Morgensonne nicht so richtig geniessen, da wir zuerst unsere Tagesroute planen mussten. Gestern hatten wir beide keine Lust dazu und waren auch noch etwas ratlos, welche Route wir verfolgen mochten.
Es gab 3 Varianten für die Grenzüberschreitung.
– Variante 1: Bei Karigasniemi über die Grenze. Dies wäre der direkte Weg zum Nordkapp gewesen.
– Variante 2: Bei Utsjoki via der Sápmi Brück die Grenze überqueren. Dies war der Grenzübergang in der goldenen Mitte.
– Variante 3: Noch weiter östlich und die Grenze bei Neiden überqueren. So hätte man auch noch beinahe etwas russische Luft schnuppern können.
Wir entschieden uns für die Variante 2, da wir so noch mehr vom schwedischen Lappland sahen als bei Variante 1 und es in dieser Gegend mehr Aga-Verkaufsstellen (Gasflaschen) hatte als bei der Variante 3. Übrigens: Die schwedische Gasflasche war nun auch leer und wir hatten bereits von der CH-Ersatzflasche Gas bezogen.
Unser geplanter Tagesausflug war das SIIDA Museum in Inari. Auf dem Weg sahen wir aber noch eine Sehenswürdigkeitstafel und hielten beim „Bear’s Den“ Tafone Rock. Hier konnten wir, nach gefühlten 1000 Stufen, eine verlassene Bärenhöhle bewundern. Dies war aber noch nicht das Ende der Treppe, wir nahmen die restlichen Stufen auch noch in Angriff und wurden mit einer tollen Aussicht über das finnische Lappland belohnt.
In Inari angekommen, kauften wir zwei Tickets (€10 / Person) für das Siida – Sami Museum und Natur Center. Wir sind beide nicht die angefressenen Museumsgänger, aber dieses Museum gefiel uns beiden sehr. Es war sehr abwechslungsreich und innovativ gestaltet. Zusätzlich hatte es auch noch eine Outdooraustellung mit Nachbildungen von Hütten, Scheunen, Tierfallen, etc. von den Samen. Wer also in der Nähe von Inari ist, sollte hier unbedingt einen Halt einplanen.
Wieder bei Edi tippten wir unser nächstes Etappenziel, die Shell-Tankstelle in Tana, ein. Tana befindet sich übrigens bereits in Norwegen.
Die Landschaft wurde immer verlassener. Man konnte meinen wir waren die Einzigen auf dieser Strasse. Die Wälder wandelten zu einer öden Landschaft und die Bäume, welche es noch hatte, waren auch nicht mehr so farbenfroh wie diejenigen, welche wir in den letzten Tagen gesehen hatten. Anhand der Strassenschilder sahen wir auch, dass wir nicht mehr weit von der russischen Grenze entfernt waren. Die Ortsnamen hatten bereits einen russischen Touch.
Via Sápmi Brücke überquerten wir die Grenze. Entweder waren die Zöllner in ihrer „Zvieri-Pause“ oder sie interessierten sich einfach nicht für uns. Anyway wir waren froh, dass wir die Grenze ohne Komplikationen passieren konnten.
Kaum den Fluss Karasjohka (Mündet in den Tanaelv. Dieser ist der norwegisch-finnische Grenzfluss.) überquert, wurde die Landschaft steiniger und die Strassen kurviger. So viele Tages-Kilometer, wie in den vergangen Tagen, werden wir jetzt wohl nicht mehr fahren können.
In Tana angekommen tankte ich Edi und Tom probierte sein Glück mit dem Umtausch der schwedischen Gasflasche mit einer norwegischen. Oooo Wunder! Die Norweger haben denselben Gasanschluss wie die Schweden :-D. Dies war einfacher als gedacht. Tom schloss die neue Gasflasche an und setzte die CH-Gasflasche wieder auf Ersatz.
Da wir nun in Norwegen waren, konnten wir unsere Uhren wieder um 1 Stunde (UTC +2.00 Stunden) zurückstellen und somit setzen wir unsere Reise fort und fuhren nochmals ca. eine Stunde dem Nordkapp entgegen.
Die Park4Night-App schlug uns einen abgeschiedenen Platz an einem Fjord kurz vor Torhop vor. Der Kiesweg zu diesem Platz war mit sehr vielen, mit Wasser gefüllten, Schlaglöchern versehen. Zuerst waren wir unsicher, ob wir noch weiterfahren sollten, aber als wir am Ziel ankamen, waren wir von der Aussicht begeistert und richteten uns hier für die Nacht ein.
Landschaft: Das finnische Lappland erschien uns wie ausgestorben nach Inari. Norwegen wiederum ist auch hier im Norden bewohnt. Die Briefkästen befinden sich wie in Schweden und Finnland an der Hauptstrasse und die Häuser besitzen auch denselben Baustil wie die anderen beiden nordischen Länder. Die Landschaft in Norwegen ist viel steiniger und die Strassen sind schmaler und haben hie und da Schlaglöcher.
Rastplatz: Nach einem schmalen, von Löchern versehrtem Kiesweg, hat es eine Lichtung auf der man den Wohnwagen parken kann. Es hat weder Strom, WC noch sonst etwas, aber die Aussicht bombastich